Sachverständigenbüro für Trinkwasserhygiene

Dipl.-Ing. (FH) Daniel König

Thermische Desinfektion

Was ist eine thermische Desinfektion?

Bei einer thermischen Desinfektion wird die gesamte Warmwasseranlage mit auf mindestens 70°C erwärmten Trinkwasser gespült. Jede Entnahmestelle ist damit für drei Minuten zu spülen. Mit einer fachgerechten Ausführung können Legionellen abgetötet werden.


Gefahren durch eine thermische Desinfektion

Häufig wird nach der Feststellung eines Legionellenbefalls an einer Trinkwasseranlage eine thermische  Desinfektion durchgeführt, ohne zuvor andere Maßnahmen durchgeführt zu haben. Bei der anschließenden Beprobung des Trinkwassers ist diese oft wieder unauffällig. Aber Achtung: Dies ist ein trügerisches Ergebnis, da sich ohne die Beseitigung der Ursachen Legionellen wieder stark vermehren können.

Zudem können die höheren Temperaturen in der Warmwasseranlage während der thermischen Desinfektion zu erhöhten Temperaturen in der Kaltwasseranlage führen, welches zusätzlich eine Gefahr für Legionellenwachstum im Kaltwasser verursacht.


Fazit

Vor einer thermischen Desinfektion sollten immer erst die möglichen Ursachen für die Infektion der Trinkwasseranlage durch eine Risikoabschätzung (Gefährdungsanalyse) ausfindig gemacht und beseitigt werden. Dies können technische Mängel oder eine nicht ausreichende Nutzung aller Entnahmestellen sein.


Wenn Sie mehr über eine nachhaltige Beseitigung von Legionellen im Trinkwasser erfahren möchten, kontaktieren Sie mich bitte.


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